15. KONGRESS GEGEN RECHTS
im MARCHIVUM – Archivplatz 1 – Mannheim-Neckarstadt
Samstag, 18. März 2023 – 10:00 bis 15:30 Uhr
Veranstalter: „Mannheim gegen Rechts“ in Kooperation mit dem MARCHIVUM
Kongressablauf
ab 9.30 Uhr Einlass
10 Uhr Begrüßung und Eröffnung des Kongresses
bis 11.30 Uhr Marktplatz lokaler Erinnerungskultur – Projektvorstellungen
11.30 Uhr Vortrag von Jens-Christian Wagner, Leiter der Gedenkstätte Buchenwald incl. Rückfragen an den Referenten
13 Uhr Mittagspause
14 Uhr Talk-Runde mit verschiedenen Initiativen zur Zukunft der Mannheimer Erinnerungsarbeit
15.30 Uhr Führung durch das NS-Dokumentationszentrum (Dauer ca. 1 Stunde)
Wir erinnern uns an den Schwur von Buchenwald als mahnendes Gedenken und als Auftrag an uns alle: „Wir stellen den Kampf erst ein, wenn auch der letzte Schuldige vor den Richtern der Völker steht! Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.“
Heute – über 77 Jahre nach der Befreiung vom Hitler-Faschismus – leben kaum noch Zeitzeug*innen, die über die unvorstellbaren Verbrechen in den Jahren von 1933 bis 1945 berichten können. Sie haben das Gedenken an die Opfer des Faschismus und die Erinnerung an die Menschen, die Widerstand geleistet haben, lebendig gehalten. Aus ihrem Auftreten hat sich die Motivation ergeben, gegenüber Nazis und Faschisten auch in der heutigen Zeit wachsam zu bleiben.
Wie können wir heute mit breiter demokratischer Kraft dafür zu sorgen, dass der Kampf gegen den Faschismus und rechtsextremistische Entwicklungen erfolgreich bleibt. Wie kann es gelingen, dass auch junge Menschen „die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln und eine Welt des Friedens und der Freiheit“ als Ziel verinnerlichen?
Was heißt das heute für uns als Bündnis „Mannheim gegen Rechts“?
In der jüngeren Vergangenheit dräng(t)en auch weitere Aspekte in den Vordergrund: da geht es zum einen darum pogromartige Vorfälle wie beispielsweise die Angriffe auf die Flüchtlingsunterkunft in Mannheim-Schönau 1992 nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Und es geht um Empathie gegenüber den ermordeten Opfern und deren Angehörigen, sei es aus den neunziger Jahren wie Solingen und Mölln oder die der NSU, in Kassel, in Halle oder Hanau.
Ausgrenzung und Abwertung anderer Menschen findet auch heute statt. Verschiedenen Projekte befassen sich mit der Geschichte der Nazizeit und entwickeln eine antirassistischer Perspektive.
Wir sehen einen Schwerpunkt im Bereich der Bildungsarbeit für und mit Jugendlichen, Schulen/Schulklassen, Studierenden, Jugendgruppen verschiedenster Art.
Es gibt aktuell über 20 Projekte der Erinnerungskultur in Mannheim. Auf einem „Marktplatz lokaler NS-Erinnerungsprojekte“ laden wir diese Gruppen und Projekte ein, ihre Arbeit vorzustellen.
Mit Jens-Christian Wagner, dem Leiter der Gedenkstätte Buchenwald und Mittelbau Dora haben wir einen kompetenten Vortragenden gewinnen können, der uns in einem praxisorientierten Input-Vortrag bisherige Erfahrungen in der Erinnerungsarbeit beschreibt und bewertet sowie die künftigen, neuen oder auch zusätzlichen Aufgaben benennt.
In einer abschließenden Talk-Runde wollen wir mit jungen Aktivist*innen, Vertreter*innen aus der Wissenschaft / dem MARCHVUM, dem Künstler Luigi Toscano, Praktiker*innen aus der Gedenkstättenarbeit / Netzwerk für Demokratie und Courage, ein*e Vertreter*in aus Verwaltung / Politik, Vertreter*in einer traditionellen Antifa-Gruppe ausloten, wie im Spiegel der Projektdarstellungen und des Input-Vortrages in Mannheim Erinnerungsarbeit weiterhin geleistet werden kann.
Um planen zu können, bitten wir Alle, die am Kongress teilnehmen wollen, sich über unser Anmeldeformular auf der Homepage von „Mannheim gegen Rechts“ (Link: https://mannheim-gegen-rechts.de/anmeldung) bis spätestens Sonntag, den 12. März 2023 anzumelden. Die Teilnahme incl. Speisen und Getränke am Kongress sind kostenlos; Spenden sind erbeten.