Mannheim, 1. Mai 2012
Kraftvolle und vielfältige Gegenproteste blockierten bereits nach wenigen hundert Metern einen geplanten Aufmarsch der NPD in Mannheim.
Nachdem bereits am morgen 250 Neonazis in Speyer marschiert waren, trafen die Nazis mit mehrstündiger Verspätung am Bahnhof Neckarau ein.
Dort erwarteten sie 3.000 Gegendemonstrant_innen, die sich schon am Vormittag mit einer kraftvollen Demonstration aus der Innenstadt in Richtung der geplanten Aufmarschstrecke bewegt hatten.
Bis zur Ankunft der Neonazis war deren Route bereits an einigen Punkten blockiert. Unter diesen Umständen konnten sie nur etwa 500 Meter marschieren. Der Versuch ihre rassistische Propaganda zu verbreiten, ging in den lautstarken Protesten der Gegendemonstrant_innen und im Glockengeläut der Kirchen unter. Unter dem Druck der Proteste mussten sie schließlich kehrt machen und Mannheim wieder über den Bahnhof Neckarau verlassen.
Während ihres Abzugs ließen sie ihren Frust ab, in dem sie Feuerwerkskörper in Richtung Polizeibeamte warfen.
Bereits im Vorfeld ihres kläglich gescheiterten Versuchs in Mannheim zu marschieren, versuchten die Neonazis der NPD bereits engagierte Mannheimer_innen einzuschüchtern. Dies gelang ihnen nicht.
Das Bündnis Mannheim gegen Rechts und seine Unterstützer_innen konnten große Teile der Mannheimer Gesellschaft gegen die Neonazis mobilisieren. „Der solidarische Umgang der Teilnehmer_innen untereinander und die Fähigkeit, in nur vier Wochen einen solchen Protest auf die Beine zu stellen, sehen wir als Erfolg unserer jahrelangen Bündnisarbeit. Wir haben heute einmal mehr gezeigt, dass wir uns in Mannheim eine solidarische und tolerante Stadtgesellschaft wünschen, in der für Rassismus und Faschismus kein Platz ist. Jeder Aufmarschversuch in Mannheim endete für die Neonazis in einem peinlichen Fiasko. Wir werden dafür sorgen, dass das auch in den nächsten Jahren so bleibt.“, so ein Sprecher des Bündnisses.