Schönau nicht vergessen! – 20 Jahre nach den pogromartigen Ausschreitungen in Mannheim-Schönau

08.06.2012, 19:00 Uhr, Jugendkulturzentrum FORUM
veranstaltet von: Komitee Schönau nicht vergessen, AK Antifa Mannheim im Rahmen der Kampagne „Rassismus tötet“
Im Zuge des 20. Jahrestags der rassistischen Ausschreitungen im Mannheimer Stadtteil Schönau gegen Flüchtlinge veranstaltet das „Komitee Schönau nicht vergessen“ einen Vortrag mit Matthias Möller.
Der Referent Matthias Möller behandelt in seinem Buch »Ein recht direktes Völkchen« die Ereignisse in Mannheim-Schönau. Obwohl die Gewalt gegen Flüchtlinge zum Beispiel in Rostock-Lichtenhagen oder Mölln weitaus größere Ausmaße und schlimmere Folgen zeitigte, hat gerade der Fall Mannheim-Schönau durchaus exemplarischen Charakter für die Welle pogromartiger Gewalt gegen Flüchtlinge der 1990er Jahre und die daraus entstandenen Diskussionen um antifaschistische Gegenwehr. Matthias Möller zeichnet die damaligen Diskurse und Auseinandersetzungen nach und beleuchtet die von den Beteiligten gezogenen Konsequenzen. Dann schlägt er einen Bogen zu der leider auch heute noch aktuellen Frage des Umgangs mit kollektiver Gewalt gegen Flüchtlinge aus emanzipatorischer Perspektive.
Die Veröffentlichung einer Broschüre, die nicht nur die Ereignisse vor der Flüchtlingsunterkunft thematisierte, sondern auch den Umgang der kommunalen Politik, der Polizei und der Ordnungsbehörden mit den Ausschreitungen und der antifaschistischen und antirassistischen Gegenwehr darstellt ebenso, wie die Veranstaltung finden im Rahmen der bundesweiten Kampagne „Rassismus tötet“ gegen das Vergessen der rassistischen Pogrome Anfang der 90er Jahre statt.
Weitere Infos unter: http://rassismus-toetet.de/
Kontakt: schoenaunichtvergessen@gmx.de