Am Samstag, den 20.03.2010 fand im Mannheimer Naturfreundehaus der zweite Kongress des Bündnisses Mannheim gegen Rechts statt.
Mit wiederum 80 Teilnehmer_innen, Mitgliedern der rund 40 Gruppen und Organisationen, die Mannheim gegen Rechts unterstützen und anderen Interessierten, kann auch der zweite Kongress als Erfolg gewertet werden.
Ein Sprecher der Koordinierungsgruppe begrüßte die Anwesenden, darunter auch Stadträt_innen der verschiedenen Parteien und dankte dem Gemeinderat der Stadt Mannheim für die beschlossene finanzielle Unterstützung.
Die Teilnehmer_innen hörten am Vormittag die Vorträge des Beratungsnetzwerkes gegen Rechtsextremismus in Mannheim und des Antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrums (apabiz) in Berlin.
Der Referent des Beratungsnetzwerks stellte die Akteuren, Gruppen und Strukturen der Nazis in der Rhein-Neckar-Region vor und gab interessante Einblicke in die Zusammenhänge und die Kooperationen zwischen Parteien und Kameradschaften sowie die Strategien der Nazis, dass gesellschaftliche Probleme von immer mehr Personen oder Gruppen im Sinn ihrer Ideologie interpretiert werden.
Ein Referent des apabiz` stellte in einem sehr fundierten Vortrag faschistische Bestrebungen und Aktivitäten von Rechten in Sozialen Netzwerken vor. Er hob darauf ab, dass soziale Netzwerke als Spiegel der Gesellschaft Tendenzen in der „realen“ Welt abbildeten und fokussierten.
Beide Vorträge stießen auf reges Interesse, so dass jeweils im Anschluss noch diskutiert wurde. Zwischen den beiden Vorträgen erläuterte ein Vertreter des AK gegen Rechts des Stadtjugendrings die Arbeit des Kreises im letzen Jahr.
In den Workshops am Nachmittag wurde das Thema Nazis im web 2.0 vertieft, Handlungsstrategien gegen Wortergreifungsstrategien der Nazis auf öffentlichen Veranstaltungen erarbeitet und diskutiert, wie im Betrieb gegen Rassismus, Antisemitismus und Nationalismus vorgegangen werden kann.
Nach einer gemeinsamen Abschlussveranstaltung auf der die Ergebnisse der Workshops präsentiert wurden, endete der Kongress mit dem Beschluss über weitere Aktionen im Jahr 2010.
Wir freuen uns sehr über das Gelingen des zweiten Kongress, über die fruchtbaren Diskussionen und danken allen Teilnehmer_innen, Helfer_innen und Referent_innen.
Besonderen Dank gilt den Naturfreunden, die uns ihre Räumlichkeiten zur Verfügung stellten.