Erfolgreicher Widerstand gegen Hetzveranstaltung der NPD

350 Menschen kamen zur Kundgebung des Bündnisses „Mannheim gegen Rechts“

Wegen fremdenfeindlicher und massiv provozierender Äußerungen der Redner musste die Kundgebung der NPD mit ihrem „Flaggschiff“ auf dem Alten Messplatz vorzeitig beendet werden. Die Polizei hatte der NPD auf dem Alten Messplatz in Höhe der Langstraße einen „Käfig“ eingerichtet, damit dort die NPD mit ihrem Lkw und zehn Begleitpersonen auffahren konnte.

Etwa 350 Menschen waren zur Gegenkundgebung des Bündnisses „Mannheim gegen Rechts“ gekommen. Die Bundestagsabgeordneten Stefan Rebmann (SPD), Dr. Gerhard Schick (Grüne) und Frau Dr. Birgit Reinemund (FDP) nahmen an der Kundgebung teil, ebenso wie der Landtagsabgeordnete Wolfgang Raufelder (Grüne) und Bürgermeisterin Felicitas Kubala (Grüne). Aus dem Gemeinderat waren Andrea Safferling, Ali Müller, Gerhard Fontagnier, Natascha Werning, Raymond Fojkar und Volker Beisel gekommen.

Das Bündnis „Mannheim gegen Rechts“ wertet es als Erfolg, dass es innerhalb sehr kurzer Zeit gelungen ist, so viele Antifaschisten/-innen zu mobilisieren und dass es wieder möglich war, zu einem breiten und bunten politischen Bündnis im Kampf gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus zu kommen. „Wir haben das Flaggschiff der Nazis, die Mannheim völlig entnervt wieder verlassen mussten, erneut politisch versenken können“, betonte ein Sprecher des Bündnisses.

Die Festnahme von zwei jungen Menschen aus der Antifa-Bewegung wegen des Zeigens eines Stinkefingers und des Wurfs eines rohen Eies – das niemand getroffen hatte – und der damit verbundenen Polizeieinsatz nach der Kundgebung, war nach Meinung des Bündnisses absolut unverhältnismäßig und hat nicht geholfen, zur Deeskalation beizutragen. „Wir werden das mit den Verantwortlichen der Polizei nachbereiten, da wir ein gemeinsames Interesse haben, dass Kundgebungen gegen die Nazis in jeglicher Hinsicht friedlich bleiben.“

Der gemeinsame Protest war ein voller Erfolg. Mannheim gegen Rechts hofft, dass die Nazis daraus endlich lernen und einen Bogen um unsere Stadt machen. Ansonsten wird Mannheim sie wieder so empfangen wie heute.

Das Orga-Team „Mannheim gegen Rechts“