Keine Nazi-Kriegsverherrlichung in Mannheim

Kundgebung: Montag 17.08.2009 ; ab 18 Uhr Marktplatz Mannheim

Am kommenden Montag wollen Nazis in der gesamten BRD einen so genannten „Flashmob“ zum Gedenken an den NS-Kriegsverbrecher Rudolf Hess veranstalten. Der 17. August ist sein Todestag.

Eine dieser Veranstaltungen soll am Mannheimer Marktplatz stattfinden. Welche Nazi-Organisation hinter diesem Aufruf steckt, ist nicht bekannt.

Nachdem seit einigen Jahren der zentrale Rudolf Hess Gedenkmarsch in Wunsiedel verboten und auch alle Ersatzveranstaltungen verhindert oder verboten wurden, setzen scheinbar Teile der Nazis in diesem Jahr auf ein anderes Konzept. Über eine Internet-Plattform rufen sie zu einer geplanten aber nicht angemeldeten Aktion auf, bei der die Schlussworte Rudolf Hess‘ im Prozess vor dem Kriegsverbrechertribunal gesprochen werden sollen.

Da auch unter den Nazis diese Aktionsform umstritten ist, muss davon ausgegangen werden, dass andere spontane Aktionen in der Region stattfinden: haltet Augen und Ohren offen.

Bereits Ende Juli verklebten Nazis in Mannheim-Sandhofen, unter anderem am Schaukasten der KZ-Gedenkstätte in der Gustav-Wiederkehr-Schule, Plakate und Aufkleber mit der Aufschrift „Rudolf Hess – Märtyrer für den Frieden“.

Um jeder Aktion von Nazis zum Gedenken an Hitlers Stellvertreter Rudolf Hess entschlossen entgegenzutreten treffen wir uns um 18 Uhr auf dem Mannheimer Marktplatz, bringt mit, was Lärm macht.

Faschismus ist keine Meinung – sondern ein Verbrechen!

Der Koordinationskreis