VertreterInnen rechtsextremer Parteien werden im neu gewählten Mannheimer Gemeinderat erneut nicht vertreten sein. Die Deutsche Liste Mannheim (DLM) erhielt auf Stadtebene mit ca. 40.000 Stimmen im Durchschnitt 1,1%; die Mannheimer REPs lagen mit ca. 30.000 Stimmen und 0,8% noch dahinter. Auch bei einer gemeinsamen Kandidatur hätten somit die Stimmergebnisse höchstwahrscheinlich nicht für ein Mandat ausgereicht. Beide rechtsextreme Gruppierungen hatten jeweils keine vollständigen Wahllisten mit 48 KandidatInnen zusammen gebracht. Die DLM trat mit 16 BewerberInnen an, die REPs lediglich mit 8. Damit konnten die REPs die möglichen Stimmenanteile überhaupt nicht ausschöpfen. Bei der DLM wäre die volle Stimmenausschöpfung nur möglich gewesen, wenn alle KandidatInnen durch Kumulieren 3 Stimmen erhalten hätten.
Deutsche Liste Mannheim erhält lediglich 1,1%
Überproportional konnte die DLM in den Stadtteilen Schönau (2,6%), Vogelstang (2,3%), Käfertal (2,0%), Sandhofen (1,9%), Waldhof (1,8), Neckarstadt Ost/Wohlgelegen (1,8%) und Rheinau (1,5%) Stimmen gewinnen; der absolute Ausreißer mit knapp 6% ist für die DLM Luzenberg.
REPs bekommen 0,8 % der Stimmen
Bei den REPs waren es die Stadtteile Schönau (2,0%), Sandhofen (1,5%), Rheinau (1,4%), Waldhof (1,2%) und Neckarstadt-West (1,1%), in denen sie überdurchschnittliche Stimmwerte erzielen konnten; es waren damit ähnliche Stadtteile, in denen auch die DLM überproportional Stimmen erhielt.
NPD trat in Mannheim nicht an
Der Wahlkampf von DLM und REPs bestand im Aufhängen von Plakaten in den Stadtteilen sowie bei der DLM in einer kleinen Wahlanzeige im Mannheimer Morgen am Vortag der Gemeinderatswahl. Weder führten sie Wahlkampfstände durch noch sind uns Wahlveranstaltungen dieser Gruppierungen bekannt. Dies lässt Rückschlüsse auf die wohl desolaten bis nicht vorhandenen Parteistrukturen der DLM wie auch der REPs in Mannheim zu Die NPD konzentrierte offensichtlich ihre Kräfte auf Wahlkampfeinsätze und Kandidaturen in Rheinland-Pfalz.
Erfolgreiche Kampagne unseres Bündnisses Mannheim gegen Rechts.
Unsere Kampagne während des Gemeinderatswahlkampfes hat damit ihr Ziel erreicht. Im Vorfeld der Gemeinderatswahl konnte das Bündnis Mannheim gegen Rechts einen breit unterstützten Aufruf gegen die Kandidatur rechtsextremer Gruppen erarbeiten. Dies war sicherlich kein unerheblicher Beitrag, um eine höhere Aufmerksamkeit auf dieses Thema zu lenken. Allen Beteiligten möchten wir an dieser Stelle unseren Dank für die bisherige Zusammenarbeit und Unterstützung ausdrücken. Die gesammelten Erfahrungen werden uns auch im Vorfeld der Bundestagswahlen von Nutzen sein.